HOLZGESELLEN
Schneidebretter aus Restbohlen des Holzhandels
2. Projekt der Justizvollzugsanstalt Herford und der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur
Konzept und Leitung: Hendrike Farenholtz, Prof. Verena Wriedt
Begleitung in der JVA: Nicole Sonnenbaum, Rene.Domke@jva-herford.nrw.de
DOKUMENTATION ALLER WORKSHOPS: www.4ximgefaengnis.de
2017 waren die Teilnehmer von Seiten der JVA junge Männer aus der sogenannten Lernwerkstatt. Sie sind aus verschiedenen Gründen noch nicht ausbildungsfähig und verfügen über zum Teil nur geringe Deutschkenntnisse. Sie werden in der Lernwerkstatt mit einfachen und oft sehr stereotypen Arbeiten beschäftigt. Es dürfen wegen der Unfallgefahr nur wenige Maschinen genutzt werden. Die JVA wünschte sich bei diesem Workshop die Entwicklung eines Produktes für den Knastladen.
Wir stellten Bretter unterschiedlicher Holzsorten, Grössen und Maserung bereit. Alle Teilnehmer nahmen sich Bretter und suchten die in der Maserung „versteckten Wesen“ . Dieser „Fund“ wurde dann mit Bohrungen und dem Einleimen von Holzproppen sichtbar gemacht. Das ist mit einfachsten Werkzeugen möglich. Auch die Holzproppen können mit Proppen-bohrern selbst hergestellt und Grösse und Farbe selbst bestimmt werden.
Die Arbeit mit den Schneidebrettern wird als kleine Serienproduktion für den Knastladen fortgesetzt werden. Die abstumpfenden Aspekte einer Serienfertigung sind dabei reduziert, da jedes Brett immer erneut einen aufmerksamen Blick und Fantasie erfordert. Schnelle Erfolgserlebnisse helfen denjenigen Teilnehmern mit geringer Konzentrationsfähigkeit und Frustationstoleranz, bei der Arbeit durchzuhalten.
Einige der entstandenen HOLZGESELLEN
„Ich wüsste gern, wie sich die Welt während meiner Inhaftierung verändert hat“